Prop Trading mit Aktien – lohnt sich das?
Aktienhandel bei Prop Firmen läuft anders als bei klassischen Brokern. Hier erfährst du, wie es funktioniert, welche Unterschiede wichtig sind und worauf du als Trader achten musst.
Christian Grün
Zuletzt aktualisiert:2025-07-19 •
7 Min. Lesezeit
Immer mehr Trader interessieren sich für den Aktienhandel im Rahmen von Prop Trading. Doch anders als beim klassischen Kauf von Aktien bei Brokern wie Trade Republic, eToro oder Robinhood läuft der Handel bei Prop Firmen meist anders ab – schneller, gehebelter und oft über CFDs.
In diesem Artikel erfährst du, ob und wie Prop Trading mit Aktien funktioniert, welche Unterschiede es zu Forex oder Index-Trading gibt und worauf du achten solltest, wenn du gezielt beim Prop Trading mit Einzelaktien handeln willst. Wenn du auf der Suche nach den besten Anbietern bist, springe hier direkt zur Übersicht.
Ja, viele Prop Trading Firmen ermöglichen inzwischen den Handel mit Aktien – allerdings fast nie im klassischen Sinne. Wie funktioniert es?
In den meisten Fällen handelt es sich bei „Aktien“ im Prop-Trading-Kontext um:
CFDs auf Einzelaktien
Synthetische Produkte (keine echten Aktien, aber mit Kursbindung)
Das bedeutet: Du spekulierst auf Kursbewegungen von Aktien wie Tesla, Apple oder Nvidia – ohne die Aktie selbst zu besitzen. Du kannst sowohl Long (steigende Kurse) als auch Short (fallende Kurse) handeln, oft mit Hebel.
Typisch ist:
Handel über Plattformen wie MT5 oder cTrader
Zugriff auf US-Aktien, teils auch europäische oder asiatische Märkte
Kein Dividendenanspruch, aber ggf. Dividendenausgleich
Kein Stimmrecht – da keine echten Aktien
Einschränkungen:
Nicht alle Prop Firmen bieten Einzelaktien an. Oft sind es nur bestimmte, besonders liquide Titel – etwa die FAANG-Aktien oder große DAX-Werte.
Aktien vs. Forex vs. Indizes – Unterschiede im Prop Trading
Viele Trader starten mit Forex oder Indizes, bevor sie sich Einzelaktien anschauen. Doch Aktien bringen eigene Chancen und Herausforderungen mit sich.
Vergleich: Was ist anders beim Aktien-Trading?
Merkmal
Aktien (CFDs)
Forex
Indizes
Handelszeiten
Börsenabhängig (z. B. NYSE)
24/5
Fast 24/5
Volatilität
Stark nach News oder Earnings
Konstanter
Schwankend nach Makrodaten
Spreads/Kommissionen
Meist höher als Forex
Günstig
Mittel bis gering
Positionsgröße
Oft kleinere Lots
Standard-Lots (1.0 etc.)
Mikrolots & Kontrakte möglich
Nachrichtenrisiko
Sehr hoch (z. B. Quartalszahlen)
Mittel
Hoch bei Zentralbank-Terminen
Vorteile von Aktien im Prop Trading
Gezielte Auswahl: Du kannst auf bestimmte Unternehmen setzen – mit klarer Story oder starkem Momentum.
Starke Moves nach Earnings: Besonders aktiv um Quartalszahlen, Analystenratings oder politische Ereignisse.
Hohes Interesse & bekannte Marken: Viele Aktien sind leicht verständlich und in den Medien präsent.
Herausforderungen
News-Risiko: Ein plötzlicher Bericht, CEO-Wechsel oder ein verpasstes Ergebnis kann den Kurs stark beeinflussen.
Eingeschränkte Handelszeiten: Kein 24/7-Handel – du bist auf Öffnungszeiten der Börsen angewiesen.
Höhere Gebühren: Spreads und Kommissionen bei Einzelaktien sind oft spürbar höher als bei Forex oder Indizes.
Gebühren, Spreads & Handelszeiten im Aktienhandel
Wer im Prop Trading mit Aktien handelt, sollte die Kostenstruktur genau kennen. Denn anders als bei Indizes oder Forex können Gebühren hier schnell spürbar sein – vor allem bei hoher Tradingfrequenz.
Typische Gebühren:
Spreads: Je nach Aktie unterschiedlich – liquide US-Titel wie Apple oder Tesla haben oft enge Spreads, Nebenwerte dagegen deutlich höhere.
Kommissionen: Manche Anbieter berechnen zusätzlich fixe Gebühren pro gehandeltem Volumen oder pro Order – z. B. 0,02 $ pro Aktie.
Swap-/Haltedauer-Gebühren: Wenn du Aktien über Nacht hältst, können Haltekosten anfallen – besonders bei Short-Positionen.
Handelszeiten:
US-Aktien: 15:30 bis 22:00 Uhr MEZ (regulär), Pre-Market/After-Hours oft nicht erlaubt bei Prop Firmen
EU-Aktien: 09:00 bis 17:30 Uhr MEZ
Wochenendhandel: In der Regel nicht möglich
Tipp: Prüfe, ob dein Anbieter Live-Marktdaten bereitstellt oder nur verzögerte Preise. Das hat direkten Einfluss auf deine Ausführung.
Long vs. Short – Wie du auf steigende und fallende Kurse setzt
Im Prop Trading kannst du bei den meisten Firmen sowohl long als auch short handeln – also auf steigende oder fallende Kurse setzen. Das funktioniert bei Aktien meistens über CFDs oder synthetische Derivate.
Long (Kaufposition):
Du setzt auf steigende Kurse
Bei Gewinn: Verkauf zu höherem Kurs
Meist geringere Haltekosten
Dividenden werden teilweise berücksichtigt
Short (Verkaufsposition):
Du setzt auf fallende Kurse
Bei Gewinn: Rückkauf zu niedrigerem Kurs
Höhere Gebühren (z. B. Leihgebühr) möglich
Nicht alle Aktien sind shortbar – besonders in volatilen Phasen
Achtung: Bei Unternehmensmeldungen oder Earnings-Events kann es zu plötzlichen Gaps kommen – das Risiko bei Short-Trades ist oft schwer kalkulierbar.
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