Wow. Was war das bitte für eine Handelswoche? Genau wie im letzten Market.Prep befürchtet, hat sich das Thema Zölle schneller und heftiger zugespitzt als viele gedacht haben. Dass es aber zu so einem massiven Ausverkauf kommt – und der aktuell noch nicht mal vorbei zu sein scheint – hatten selbst wir in der Schublade „Worst Case“ ganz unten liegen.
Also: Was ist passiert? Wie schlimm war’s? Und was steht diese Woche an?
Rückblick: Crash auf breiter Front
DAX
Der DAX ist letzte Woche um fette 8,1 % eingebrochen – alle Jahresgewinne 2025 futsch. Und als ob das nicht schon reicht: Der Index ist rutsche an den OTC-Märkten sogar wieder unter die 20.000 Punkte-Marke. Damit ist die Party erstmal vorbei in Frankfurt.

US-Indizes
Drüben in den USA sieht’s ähnlich aus:
- Dow Jones: runter 5,5 %, hat über 2.200 Punkte verloren
- S&P 500: minus 6 %
- Nasdaq: fast 5,8 % im Minus
Tech hat’s also wieder ordentlich erwischt – und ja, viele Prop-Trader waren short, aber wer zu spät kam… ihr kennt’s.
Asien? Noch brutaler!
- Nikkei (Japan): -8 %
- Hang Seng (Hongkong): -10,7 %
- Shanghai Composite: -6,3 %
Der globale Risk-Off-Modus läuft also auf Hochtouren. Safe Havens? Fehlanzeige.
Krypto? Auch nicht besser
Bitcoin hat das schlechteste Q1 seit 2015 hingelegt: -11,7 %. Selbst die sonst so gehypten Altcoins sind größtenteils abgeraucht. Kein sicherer Hafen in Sicht.
Was kommt diese Woche?
Wir starten direkt mit einem Haufen Fragezeichen im Gepäck:
- Zoll-Theater: Gibt’s ein Zeichen der Entspannung oder geht der Handelskrieg in die nächste Runde?
- Makrodaten: Inflation, Arbeitsmarkt & Co. liefern diese Woche neue Impulse. Für Volatilität ist also gesorgt.
- Notenbanken: Ausblick auf Statements zur Geldpolitik – kommt Unterstützung oder bleibt’s beim Wegschauen?
Chart der Woche: DAX im freien Fall

Nachdem die Aufwärtstrendlinie im Bereich um 22.400 Punkte klar gebrochen wurde, war der Weg nach unten quasi freigeräumt. Der Markt hat nicht mal versucht, sich zu stabilisieren – es ging einfach kerzengerade runter. Innerhalb weniger Sessions rauschte der DAX auf unter 20.600 Punkte, ein technischer Knockout erster Klasse. Klassischer Fall von: Support gebrochen, Käufer ausgestiegen, Panik übernahm das Steuer. Wer hier Short war, hat gefeiert – alle anderen? Naja, hoffen gerade auf eine Bodenbildung.
Fazit: Diese Woche ist nichts für schwache Nerven
Die Märkte sind aktuell hochgradig nervös. Viele Teilnehmer reagieren überhastet – Panikverkäufe, erratische Bewegungen, und sprunghaftes Sentiment sind an der Tagesordnung. Genau in solchen Phasen trennt sich für Prop Trader die Spreu vom Weizen.
Denn: Wo andere Chaos sehen, erkennen wir Struktur. Die erhöhte Volatilität öffnet das Spielfeld für taktisch saubere Setups – aber nur für diejenigen, die mit klarem Kopf und durchdachtem Risiko-Management agieren.
Jetzt ist nicht die Zeit für Bauchentscheidungen oder wilde Spekulationen. Jetzt ist die Zeit für:
- saubere Levelarbeit
- klare Tradepläne
- und konsequente Ausführung.
Der Fokus sollte auf Setups mit guter Asymmetrie liegen – klar definierter Stopp, realistisches Ziel, und ein Setup, das sich mehrfach wiederholen lässt.
Wer in dieser Phase diszipliniert bleibt und nicht jedem Impuls folgt, hat die Chance, aus dieser Marktphase echte Performance zu ziehen – nicht trotz der Volatilität, sondern gerade wegen ihr.
Viel Erfolg!