Prop Trading Challenges

Prop Trading ist für viele Trader eine attraktive Möglichkeit, mit großem Kapital zu handeln – ohne eigenes Risiko. Doch bevor du auf ein sogenanntes Funded Account zugreifen kannst, musst du in der Regel eine sogenannte Prop Trading Challenge bestehen.

In diesem Artikel erfährst du, welche Arten von Challenges es gibt, wie sie funktionieren und worauf du achten solltest.

Was ist eine Prop Trading Challenge?

Eine Prop Trading Challenge ist eine Art Eignungstest. Du handelst mit einem Demokonto unter realistischen Marktbedingungen – mit dem Ziel, bestimmte Regeln und Performance-Vorgaben einzuhalten. Wenn du erfolgreich bist, erhältst du Zugriff auf echtes Kapital und kannst als Funded Trader Gewinne erzielen – oft mit einer Beteiligung zwischen 70 und 90 %.

Welche Arten von Challenges gibt es?

1. Mehrstufige Challenges – der Klassiker

Die meisten Anbieter setzen auf ein 2-Phasen-Modell:

• Phase 1: Evaluation
  Du musst innerhalb eines Zeitraums (z. B. 30 Tage) ein bestimmtes Profitziel erreichen, ohne die maximal erlaubten Verluste zu überschreiten.
  
• Phase 2: Verifizierung
  Du beweist in einer weiteren Phase, dass dein Erfolg kein Zufall war. Oft gelten hier die gleichen Regeln wie in Phase 1 – jedoch ohne Zeitdruck oder mit geringerem Ziel.
  

Einige Anbieter haben auch 3-stufige Modelle, bei denen eine zusätzliche Testphase vor der finalen Finanzierung eingeschoben wird.

2. Einstufige Challenges – schneller zum Ziel

Hier musst du nur eine Phase bestehen. Die Regeln sind oft strenger, das Risiko bei Fehlern höher – dafür gelangst du schneller an ein Live-Konto. Diese Variante eignet sich für erfahrene Trader, die klare Strategien haben und unter Druck performen können.

3. Instant Funding – kein Test, direkt starten

Bei Instant Funding Challenges (auch: Sofortfinanzierung) entfällt die Testphase komplett. Nach der Zahlung einer einmaligen Gebühr erhältst du direkt Zugriff auf ein kapitalisiertes Handelskonto. Klingt verlockend – hat aber oft:

• Höhere Einstiegskosten
  
• Strengere Risiko- und Payout-Regeln
  
• Keine Rückerstattung der Gebühr bei Scheitern
  

Diese Modelle richten sich vor allem an Profis, die ihr Können nicht erst beweisen müssen.

Für welchen Trader-Typ ist welche Challenge geeignet?

Wichtige Challenge-Regeln im Überblick

• Maximaler Tagesverlust (Daily Drawdown)
  Du darfst an einem Handelstag nur eine bestimmte Verlustgrenze überschreiten (z. B. 5 %).
  
• Maximaler Gesamtrückgang (Max Drawdown)
  Die Summe aller Verluste darf ein bestimmtes Limit nicht überschreiten – unabhängig vom Zeitraum.
  
• Profitziel (Profit Target)
  Du musst in der Challenge eine bestimmte Performance erreichen (z. B. 8 % bis 10 %).
  
• Handelszeitbegrenzung
  Einige Challenges setzen eine Mindestanzahl an Handelstagen voraus (z. B. 10 Tage), um zu zeigen, dass du nicht nur Glück hattest.
  
• Verbotene Strategien
  News Trading, Arbitrage, Copy Trading oder der Einsatz von Bots sind oft untersagt – lies die Regeln genau.
  

Fazit: Welche Challenge passt zu dir?

Prop Trading Challenges sind der Schlüssel zum fremdfinanzierten Trading. Je nach Anbieter gibt es unterschiedliche Modelle – vom klassischen 2-Phasen-Test bis zur sofortigen Finanzierung ohne Umweg.

Wer langfristig Erfolg haben will, sollte nicht nur auf niedrige Einstiegskosten achten, sondern auch auf faire Regeln, transparente Auszahlungen und Support. Nimm dir die Zeit, verschiedene Anbieter zu vergleichen – und finde das Challenge-Modell, das zu deinem Trading-Stil passt.