Lark Funding ist eine relativ neue Prop Trading Firma, die sich auf vielfältige Challenge-Modelle spezialisiert hat und insbesondere durch ihre Instant-Funding-Angebote auf sich aufmerksam macht. Mit Kontogrößen von bis zu 200.000 $, einem potenziellen Gewinnanteil von bis zu 90 % und der Option, auch ohne vorherige Bewertung direkt ins Trading zu starten, richtet sich Lark Funding vor allem an erfahrene Trader, die genau wissen, worauf sie sich einlassen. Doch trotz des attraktiven Modells und der hohen Flexibilität gibt es auch einige Einschränkungen, die man vor einer Anmeldung unbedingt kennen sollte.
Überblick: Was ist Lark Funding?
Lark Funding versteht sich als technologiegetriebene Prop Trading Plattform mit Sitz in Kanada, die es Tradern weltweit ermöglicht, auf einer simulierten Handelsumgebung mit hohem Startkapital zu traden. Anders als bei Broker-gebundenen Prop Firmen handelt es sich hierbei um ein unabhängiges Modell, bei dem Trader nach erfolgreich absolvierter Challenge ein Demokonto mit realitätsnaher Marktausführung erhalten. Die Bezahlung erfolgt über eine Challenge-Gebühr, die je nach Kontogröße und Modell stark variiert, wobei insbesondere die Gebühren für das Instant Funding deutlich höher ausfallen als bei klassischen Evaluierungsmodellen. Die Firma bietet keine monatlichen Gebühren an, jedoch gelten teils komplexe Regeln bei Auszahlungen, insbesondere durch die sogenannte „Drawdown-Lock“-Regel, die nach der ersten Auszahlung greift.
Die verschiedenen Challenge-Modelle im Detail
Lark Funding bietet vier unterschiedliche Programme an, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Trader gerecht zu werden: eine Ein-Phasen-Challenge, ein Zwei-Phasen-Modell, eine Drei-Phasen-Variante sowie Instant Funding ohne jegliche Bewertung. Während die klassischen Challenges vergleichsweise günstig starten und Tradern ausreichend Zeit zur Zielerreichung geben, richtet sich das Instant-Modell klar an fortgeschrittene Trader, die bereit sind, höhere Gebühren in Kauf zu nehmen, um sofort mit einem Funding zu starten.
Die Modelle unterscheiden sich nicht nur in ihrer Struktur, sondern auch in der Art der Drawdown-Regelung, der erlaubten Hebelwirkung sowie der Häufigkeit der möglichen Auszahlungen. Wer beispielsweise ein Konto über das Instant-Modell eröffnet, kann theoretisch noch am selben Tag eine Auszahlung beantragen – jedoch nur unter der Bedingung, dass keine Drawdown-Regeln verletzt werden. Besonders hervorzuheben ist, dass alle Modelle ohne zeitliches Limit auskommen, was in der Prop-Trading-Welt ein großer Vorteil sein kann. Gleichzeitig sollte man sich der Tatsache bewusst sein, dass alle Trades auf einem Demokonto ausgeführt werden – reale Orders auf Live-Märkten finden nicht statt.
Plattformen und handelbare Instrumente
Trader können bei Lark Funding zwischen den beiden Plattformen cTrader und DXTrade wählen. Während cTrader vor allem für fortgeschrittene Nutzer mit hohen Ansprüchen an Charting- und Automatisierungsfunktionen geeignet ist, spricht DXTrade eher diejenigen an, die eine einfache und übersichtliche Plattform bevorzugen. Leider stellt Lark Funding auf seiner Website keine weiterführenden Tutorials oder Support-Dokumente zur Verfügung, was den Einstieg für neue Nutzer erschweren kann. Wer noch keine Erfahrung mit einer der beiden Plattformen hat, muss sich das nötige Wissen also extern aneignen.
Beim Handelsangebot zeigt sich Lark Funding solide, wenn auch nicht herausragend: Geboten werden über 40 Forex-Paare sowie gängige Indizes, Rohstoffe und einige Kryptowährungen. Die Hebel sind dabei von der Assetklasse abhängig – während bei Forex und Metallen ein Hebel von bis zu 1:30 möglich ist (nach kostenpflichtigem Upgrade), liegt der maximale Hebel bei Indizes bei 1:10 und bei Kryptowährungen sogar nur bei 1:2. Diese Einschränkungen können insbesondere für Trader, die auf hohe Volatilität setzen, ein Nachteil sein. Auch bei den Handelskosten fehlt es an vollständiger Transparenz: Zwar wird eine Kommission von 7 $ pro Lot bei Forex- und Metall-Trades genannt, jedoch sind keine genauen Angaben zu den typischen Spreads verfügbar.
Regelwerk, Auszahlung und Support
Die Handelsregeln bei Lark Funding sind klar definiert und sollen vor allem dafür sorgen, dass riskante Strategien ausgeschlossen werden. So sind unter anderem Martingale, Grid-Trading, arbitrageartige Absicherungen und Hochfrequenzstrategien ausdrücklich verboten. Auch das sogenannte „All-or-Nothing“-Trading, bei dem ein Großteil des Kontos in wenigen Trades riskiert wird, ist nicht zulässig. Wer gegen diese Regeln verstößt, riskiert den sofortigen Ausschluss von der Challenge – selbst wenn die Profitziele bereits erreicht wurden.
Besonders kritisch sehen viele Trader die Auszahlungspolitik. Zwar bietet Lark Funding auf den ersten Blick faire Bedingungen mit regelmäßigen Auszahlungsintervallen – bei Instant Funding sogar auf Abruf – doch gibt es einen entscheidenden Haken: Sobald die erste Auszahlung beantragt wurde, wird der maximale Drawdown auf den aktuellen Kontostand „eingefroren“. Das bedeutet, dass jede Auszahlung den verfügbaren Risikopuffer reduziert und zukünftiges Handeln deutlich riskanter macht. Dieser Mechanismus soll diszipliniertes Risikomanagement fördern, stellt jedoch für viele Trader eine schwer kalkulierbare Einschränkung dar.
Auch im Bereich Kundenservice gibt es Luft nach oben. Der Support erfolgt ausschließlich per E-Mail oder über ein Webformular, Live-Chat oder eine Hotline werden nicht angeboten. Zwar existiert ein automatisierter Chatbot, dieser verweist jedoch lediglich auf die FAQ-Seite. In puncto Community macht Lark Funding hingegen eine gute Figur: Die firmeneigene Discord-Community zählt über 14.000 Mitglieder und bietet einen aktiven Austausch unter Tradern, auch wenn strukturiertes Lernmaterial oder Webinare fehlen.
Vorteile
- Instant Funding verfügbar: Direkt starten ohne vorherige Challenge.
- Keine Zeitlimits: Trader können sich ohne Druck Zeit lassen.
- Flexible Modelle: 1-, 2- oder 3-Phasen sowie Sofortfinanzierung möglich.
- Mehrere Plattformen: cTrader und DXTrade stehen zur Auswahl.
- Aktive Community: Über 14.000 Mitglieder auf Discord.
Nachteile
- Payout-Lock: Nach der ersten Auszahlung wird der Drawdown eingefroren.
- Hohe Gebühren: Vor allem bei Instant Funding deutlich teurer als bei Wettbewerbern.
- Kein Live-Support: Kontakt nur per E-Mail, kein Chat oder Telefonsupport.
- Wenig Lernmaterial: Kaum Hilfestellung für Einsteiger verfügbar.
Fazit: Für wen eignet sich Lark Funding?
Lark Funding ist eine interessante Wahl für erfahrene Trader, die klare Strategien verfolgen, sich mit komplexen Regeln arrangieren können und möglicherweise bereits in der Vergangenheit Prop Challenges erfolgreich bestanden haben. Besonders das Instant Funding bietet eine attraktive Möglichkeit, direkt Kapital zu erhalten – jedoch zu einem Preis, der deutlich über dem Marktdurchschnitt liegt. Wer auf der Suche nach einem skalierbaren Modell mit transparenter Preisstruktur, niedrigeren Einstiegskosten und echten Live-Konten ist, wird möglicherweise bei Anbietern wie DNA Funded oder FTMO besser aufgehoben sein.
Gerade Anfänger oder Trader, die stark auf Support und Lernressourcen angewiesen sind, könnten sich bei Lark Funding schnell überfordert fühlen. Das Unternehmen punktet mit Flexibilität, einem modernen Plattformangebot und einer aktiven Community – doch Schwächen bei der Gebührentransparenz, der Auszahlungspolitik und dem Support werfen Fragen auf, die man vor der Anmeldung unbedingt klären sollte.
